Viele haben es mitbekommen – letzte Woche tummelte sich unsere Redaktion anlässlich der Fashionweek 2015 in Berlin. Stellen sich die Fragen: Was ist das, was wollen die da und wie wars?
Fashion Week – Was ist das?
Zweimal im Jahr wird Berlin mit der Fashionweek zu einem Modezentrum. Zentral sind die viel in den Medien besprochenen „Runways“, auf denen einige große Designer ihre Kollektionen für den nächsten Sommer präsentieren – dort kommt man nur auf Einladung hinein, die Plätze sind sehr begrenzt. Wichtig außerdem sind die vielen Messen verschiedener Größe. Sie sind vorrangig für Einkäufer. Der Boutiquebesitzer Ihres Vertrauens sucht sich also Messen, auf die er gehen möchte, schaut sich dort an, was die Labels anbieten und bestellt die Kleidung, die dann ein Jahr später für Sie im Laden hängt. Auch für die Presse sind die Messen offen, für Privatpersonen jedoch meistens (noch) nicht. Daneben gibt es zahlreiche „Showrooms“ in denen Designer und Labels abgekoppelt von großen Veranstaltungen ihre Kollektionen auf Termin zeigen und sich auch oft Zeit für einen Kaffee und ein Gespräch nehmen. Darumherum gruppieren sich zahllose Veranstaltungen, Partys, Preisverleihungen usw.
Was macht der Vintage Flaneur auf der Fashionweek 2015?
Für uns gibt es viele Anreize, uns zur Zeit der Fashionweek 2015 nach Berlin zu begeben. Wir wollen neue, spannende Labels für Sie, liebe Flaneure, finden, die wir Ihnen dann im Vintage Flaneur vorstellen. Wir wollen unsere bestehenden Kontakte erweitern und stärken – es ist soviel besser, sich von Angesicht zu Angesicht zu unterhalten als nur Emails zu schreiben oder zu telefonieren. Wir besuchen alte Bekannte. Wir halten nach für uns interessanten Trends Ausschau, das hilft uns, das nächste Jahr schon recht früh zu planen. Wir haben also viel zu tun. Alles zu sehen ist unmöglich und Berlin ist groß, wir müssen vorher eine gute Auswahl treffen und dann gehts los.
Wie wars?
Spannend. Und anstrengend. Das ist es immer. Unsere Erlebnisse in Kurzform, da alles andere viel zu lang wäre:
Montag: Abends Anreise in Berlin, der Tag war mit Reisevorbereitungen gefüllt. Die Party von Amorelie schaffen wir leider nicht, wir landen zu spät.
Dienstag: Während sich Frl. Peter mit Miss Mole trifft, sind Herr Duijm und Frl. Dovermann beim Lena Hoschek Runway. Die Anreise gestaltet sich dank eines liegengebliebenen Busses als kompliziert, doch angekommen lohnt es sich: Die kommende Kollektion (für Sommer 2016) ist hinreißend und wir treffen interessante und nette Menschen (Konrad vom Firebirds Festival, Enie van der Meiklokjes, Niki von Miss Lillys Hats…passende Bilder finden Sie bei Facebook und Instagram). Weiter gehts zur ersten Messe, der Bread & Butter, im letzten Jahr noch eine Riesengeschichte, inzwischen leider abgestürzt. Dennoch verbringen wir dort den Rest des Tages in angeregter Unterhaltung mit verschiedenen Labels, insbesondere haben wir eine großartige Zeit mit Blutsgeschwister. Auf die Lena Hoschek Party, auf die wir so gern gegangen wären, mussten wir dann verzichten – die nächsten Tage würden noch lang und wir waren da schon kaputt. Es hört sich wenig an, aber es ist eine Herausforderung.
Mittwoch: Wir sind zur Beauty und Fashion Lounge von PR Reichert eingeladen, dürfen tolle Mode bestaunen, unsere Haut checken lassen, Kontakte knüpfen und uns etwas verwöhnen lassen. Von dort geht es weiter zur Panorama, einer der derzeit größten Messen. Dort treffen wir nochmal Blutsgeschwister und verbringen außerdem Zeit bei Vive Maria, Mademoiselle Tambour und Stop Staring und sehen spannende neue Marken – und schon ist der Tag wieder rum, die Messe schließt und wir sind den Abend alle noch verabredet.
Donnerstag: Besuchen wir den Showroom von Miss L Fire um die neue Kollektion zu bewundern. Danach gehts nochmal ins Messegetümmel. Die Show & Order hat zwar das eine oder andere Label zu bieten, aber es hält uns nicht sehr lang. Wir ziehen weiter zur „Seek“, eine Messe, die vorrangig Herrenmode zeigt. Der Aufenthalt dort wird lang, anstrengend und ergiebig, es gibt so viele spannende Labels, von Herrenmode über Schuhe zu Pflegeprodukten und sogar Schreibwaren. Auch hier müssen wir eine Party, die Pike Night von Pike Brothers und „Fein & Ripp“ leider wegen akuter Erschöpfung ausfallen lassen.
Freitag: Ist unser Rückflugtag. Wir haben etwas freie Zeit zum Bummeln, da Klaus von Retronia, den wir besuchen wollten, seinerseits auf der Seek ist. Nach einem Ausflug zu Steiff (unsere Kleine braucht schließlich ein Mitbringsel) geht es dann zu Anna C. Menzel, schicke Hüte bestaunen und ein Stück Kuchen essen. Dann folgt noch ein Termin, der uns wichtig ist: Marlenes Töchter feiert zusammen mit Class of Berlin und Rock-a-Tiki Geburtstag, da müssen wir wenigstens kurz reinschauen. Und wir treffen selbst in diesem kurzen Zeitraum, neben den bereits aufgezählten, liebe und oft schon bekannte Gesichter, wie Sheila Wolf, Redcat 7, Jasmin the Strange oder Feine Schnitte Berlin. Und dann geht es auch schon wieder Heim.
Berlin, wir mögen dich. Es war wieder eine wilde, aufregende, anstrengende Zeit und wir freuen uns schon aufs nächste Mal – sobald die Blasen an unseren Füßen verheilt sind.
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